Mundgeruch wird durch verschiedene, heute meist synonym gebrauchte Begriffe wie Halitosis, Foeter ex ore, bad breath oder oral malodour beschrieben.
Von Mundgeruch spricht man dann, wenn die ausgeatmete Luft nicht neutral, sondern wahrnehmbar unangenehm riecht. Denn unter gesunden Bedingungen hat der Atem des Menschen einen leicht süsslichen Geruch und ist von Mitmenschen meist nicht wahrnehmbar. Die Geruchsstärke ist abhängig von der Tageszeit, der Mundhygiene sowie der Nahrungsaufnahme. Mundgeruch ist ein ernst zu nehmendes Thema, denn Mundgesundheit beinhaltet nicht nur die Fähigkeit zu kauen, zu essen, deutlich zu sprechen, frei von Schmerzen zu sein, sondern auch einen frischen Atem zu haben!
Kein Tabuthema
Obwohl neuste Untersuchungen zeigen, dass rund ein Viertel der westeuropäischen Bevölkerung unter Mundgeruch (Halitosis) leidet, wird das Thema oft tabuisiert. Erst seit einigen Jahren führen die überraschend hohen Zahlen dazu, dass die Problematik von Mundgeruch ins allgemeine Interesse rückt und auf dem Gebiet intensiv geforscht wird. Dabei ist die Mundgeruch-Thematik gar nicht so modern: Schon der altgriechische Arzt Hippokrates (um 360 bis um 470 v. Chr.) hat sich mit der Beseitigung von Mundgeruch auseinandergesetzt. Bei den alten Ägyptern wurde die erste Stunde nach dem Aufstehen sogar die Stunde des Mundgeruchs genannt. Auch in den Gesetzen und religiösen Überlieferungen des Judentums (Talmud) kommt die Thematik des Mundgeruchs vor.
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